Dicke Bertha war der Spitzname einer deutschen Belagerungskanone, die während des Ersten Weltkriegs von der Krupp-Werft hergestellt wurde. Die offizielle Bezeichnung der Waffe lautete "42-cm-Mörser M-Gerät".
Die Kanone wurde nach der Frau vom Firmeninhaber Friedrich Alfred Krupp, Bertha Krupp, benannt. Sie hatte eine große Bedeutung während der Belagerungen von Festungen, da sie schwere Granaten über große Distanzen schießen konnte.
Mit einem Gewicht von rund 42 Tonnen konnten die Granaten eine Reichweite von bis zu 9 Kilometern erreichen. Dicke Bertha war für ihre hohe Genauigkeit und Durchschlagskraft bekannt und galt als eine der effektivsten Belagerungswaffen ihrer Zeit.
Die Kanone wurde erstmals im Jahr 1914 eingesetzt und spielte eine wichtige Rolle während der Belagerungen von Lüttich, Namur und Antwerpen. Sie wurde auch an der Westfront während des Ersten Weltkriegs eingesetzt.
Obwohl Dicke Bertha eine furchteinflößende Waffe war und möglicherweise auch psychologische Auswirkungen auf die feindlichen Truppen hatte, war sie aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts schwer zu transportieren und einzusetzen. Daher wurden im Verlauf des Krieges kleinere und effizientere Artilleriewaffen entwickelt.
Dicke Bertha bleibt dennoch ein markantes Symbol für die deutsche Artillerieleistung während des Ersten Weltkriegs. Einige Exemplare der Kanone sind heute noch als Ausstellungsstücke in Museen auf der ganzen Welt zu sehen.
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